“Störenfried Darm” – Ärzten im Kreiskrankenhaus Waldbröl Löcher in den Bauch gefragt

Dr. Kristahl, Dr. Flammang, Prof. Bauer und Dr. Jindra (v.l.) standen den Besuchern Rede und Antwort. (Bilder: Klinikum Oberberg)
Dr. Mathias Bebobru informierte über das Reizdarmsyndrom.
"Wie funktioniert eine Endoskopie?" Dr. Kristahl stellte die Diagnosemethode vor.

“Störenfried Darm” – Ärzten im Kreiskrankenhaus Waldbröl Löcher in den Bauch gefragt

Dienstag, 24.04.2012

Joghurts, die angeblich gut für die Verdauung sein sollen, Werbung für Abführmittel und eine breite Auswahl an Hämorrhoidencremes und –Salben: Der „Störenfried“ Darm kann auf viele Weisen beruhigt werden – glaubt man der Werbung. Über die vielfältigen Ursachen von Störungen des Magen-Darm-Trakts und die medizinischen Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen, informierten Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen des Kreiskrankenhauses Waldbröl am Samstagvormittag unter dem Titel „Störenfried Darm“. Und die rund 70 Zuhörer nutzten die Gelegenheit, den Ärzten Löcher in den Bauch zu fragen.
So interessierte die Besucher beispielsweise die Entfernung von Polypen. Der Oberarzt der Inneren Medizin II, Dr. Hartmut Kristahl, erklärte anhand von Fotos aus dem Innern des Darms wie eine endoskopische Untersuchung des Darms abläuft, bei der krankhafte Veränderungen entdeckt werden können. Er betonte die Bedeutung der Vorsorge-Koloskopie, da die Polypen sonst nicht entdeckt werden oder erst dann, wenn sich bösartige Veränderungen entwickelt haben, die Blutungen und Schmerzen verursachen. 
Dem Chefarzt der Allgemeinchirurgie, Dr. Franz-Heinrich Flammang, gelang es mit viel Feingefühl über die „Problemzone Enddarm“ zu sprechen und den Zuhörern die Scheu vor dem Thema Hämorrhoiden zu nehmen. Dr. Flammang stellte in einem kurzen Film eine neue OP-Methode bei Hämorrhoiden vor. Der Mediziner machte den Besuchern Mut, das Thema beim Arzt anzusprechen, denn man könne ohne große Umstände etwas gegen die Beschwerden unternehmen.
Die Chefärztin der Radiologie, Dr. Marcela Jindra, erläuterte wie Magen-Darm-Erkrankungen diagnostiziert werden. Über chronisch entzündliche Darmerkrankungen und ihre Behandlung informierte der Chefarzt der Gastroenterologie, Prof. Dr. Eckhard Bauer. Ausstülpungen am Dickdarm, die zu Entzündungen führen können, waren Thema des Vortrages „Divertikulitis – konservative und operative Therapien“ von Dr. Mathias Bebobru, Oberarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie. Auch die Refluxkrankheit und ihre Behandlung waren Thema der Veranstaltung.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kkh-waldbroel.de oder unter der Mailadresse m.droege@kkh-waldbroel.de im Sekretariat von Dr. Flammang.

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