Keine Keime – Ausstellung zum Thema Hygiene im Kreiskrankenhaus Waldbröl

Keine Keime – Ausstellung zum Thema Hygiene im Kreiskrankenhaus Waldbröl

Montag, 09.11.2015
„Weniger Ängste, mehr Schutz“, fasst Bernd Höhner, Leiter der Hygiene-Abteilung in Klinikum Oberberg, das Ziel der Hygiene-Initiative der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen zusammen, an der sich seit dem Frühjahr 340 Krankenhäuser landesweit beteiligen. Jetzt ist die Ausstellung auch im Kreiskrankenhaus Waldbröl zu sehen. Mit einer Ausstellung über Bakterien, die medizinische Bedeutung von Antibiotika, deren Behandlungsgrenzen und wachsende Behandlungsprobleme durch die Verbreitung von multiresistenten Erregern, Lösungsansätze sowie den Schutz durch eigenverantwortliches Handeln klärt die Ausstellung über verschiedene Aspekte der Krankenhaushygiene auf. Die Hygienefachkräfte des Klinikums Oberberg begleiten die Ausstellung, die bis 13. November in der Eingangshalle des Kreiskrankenhauses Waldbröl zu sehen ist. Sie stehen von 10 bis 15 Uhr Besuchern und Patienten bei Fragen zur Verfügung und leiten zur richtigen Händedesinfektion an.
„Wir wollen in der Debatte um Hygiene und Infektionsvermeidung Transparenz schaffen“, begründet Geschäftsführer Sascha Klein die Beteiligung des Klinikum Oberberg an der Hygiene-Initiative. „Die Sicherheit unserer Patienten und die Minimierung von Infektionsrisiken haben bei uns höchste Bedeutung.“ Die Hygiene habe den gleichen hohen Stellenwert wie beispielsweise die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter, unterstreicht Pflegedirektorin Inge Schwarz die Bedeutung der Hygiene.„Händehygiene ist unser Dauerbrenner“, sagt Bernd Höhner, Leiter des Teams der Hygienefachkräfte. Er schaut Pflegekräften und Medizinern genau auf die Finger. 8000 Gelegenheiten, in denen eine Händedesinfektion notwendig ist, beobachtete er mit seinem Team bisher in den beiden Kreiskrankenhäusern Gummersbach und Waldbröl im Rahmen der „Aktion Saubere Hände“. Die Beobachtung des Krankenhauspersonals ist eine Strategie, um Fehler zu entdecken und die Händedesinfektion zu verbessern. Die Kontrolle des Verbrauchs der Desinfektionsmittel ist eine andere Strategie. Die Verbrauchswerte vergleichen die Hygienefachkräfte mit den Mengen, die in anderen Krankenhäusern zwischen den Händen verrieben werden.
„Mit der Beteiligung an der Hygiene-Initiative der Krankenhausgesellschaft setzen wir vor allem auf die Aufklärung von Besuchern und Patienten“, erklärt Geschäftsführer Klein. Wer über die Bedeutung von Händehygiene informiert sei, greife bereitwilliger zu der desinfizierenden Flüssigkeit. „Händehygiene ist das billigste und konsequenteste Verfahren, um Krankenhauskeime zu verhindern“, betont Bernd Höhner. Gemeinsam mit Mitarbeiterin Katja Prystaw bietet er Besuchern und Patienten an, ihre Händehygiene zu testen. Unter Schwarzlicht fällt auf, welche Bereiche der Hand nicht mit dem Desinfektionsmittel in Berührung kommen. Weitere Informationen zur Hygiene im Krankenhaus gibt auf der Internetseite www.keine-keime.de.
Kategorien: Gesundheit