Grußwort von Bürgermeister Peter Koester zum Jahreswechsel

Bürgermeister Peter Koester

Grußwort von Bürgermeister Peter Koester zum Jahreswechsel

Donnerstag, 22.12.2011

Liebe Waldbrölerinnen und Waldbröler,
es ist wieder so weit; ein Jahr geht zu Ende und wir können ganz kurz inne halten. Für mich als Ihr Bürgermeister die Gelegenheit, das Jahr Revue passieren zu lassen aber auch bereits einen Blick über Silvester hinaus zu wagen.
Waldbröl ist im Umbruch und man kann es deutlich sehen. Wer die vielen Baustellen wahrnimmt, und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muss, dem verlangt die Gesamtsituation sicherlich manchmal ganz schön viel Nerven ab. Aber auch das Verkehrschaos hat im kommenden Frühjahr  ein Ende. 
Waldbröl wird in den nächsten Jahren weiter an der Stärkung seiner Mittelzentrumsfunktion arbeiten. Dabei denke ich insbesondere an die Projekte Naturerlebnispark Nutscheid, das Europäische Institut für Angewandten Buddhismus (EIAB), die geplante Sternwarte und die großen Investitionen in Höhe von insgesamt dann rund 23 Millionen Euro in das Kreiskrankenhaus Waldbröl. All diese Projekte werden den Standort Waldbröl weiter stärken. 
Oberste Priorität wird die nachhaltige Entwicklung der Innenstadt von Waldbröl haben, welche zwingend notwendig ist. Deshalb soll ein integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzeptes (IHK) erarbeitet werden, das auch Voraussetzung ist, um Fördermittel für Stadterneuerung generieren zu können. Bis Ende 2012 müssen das IHK und der Förderantrag vorliegen, um in das Stadterneuerungsprogramm 2013 mit der ersten investiven Maßnahme aufgenommen zu werden. 
Das IHK wird im kommenden Jahr durch das  Büro ASS,  Architektur- und Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsbüro aus Düsseldorf erstellt. Anfang Dezember gab es die erste verwaltungsinterne Sitzung, in der die weiteren Schritte festgelegt wurden. Zunächst wird ein Zeitplan vorgelegt und eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung, relevanten Meinungsträgern der Stadt und der Politik zusammengestellt, die gemeinsam das Konzept erarbeiten sollen. Ziel soll sein, förderfähige Einzelmaßnahmen zu entwickeln aber auch Maßnahmen, die dann individuell vor Ort umgesetzt werden können. Oberste Priorität werden haben die Themen Innenstadt mit dem Schwerpunkt Merkurkomplex sowie das Thema Verkehr. 
Der Naturerlebnispark Nutscheid steht unmittelbar vor seiner Realisierung. Ein Invest von mehr als 8 Millionen Euro steht damit unmittelbar bevor. Es werden touristische Besucherströme erwartet, die die ganze Stadt zusätzlich beleben können; ein wichtiger Meilenstein für die Stadt Waldbröl, ein herausragender touristischer Impuls für die gesamte Region. Derzeit wird mit Hochdruck geplant, wobei parallel bereits die Abrissarbeiten laufen. Highlight des Parks wird neben vielen weiteren Attraktionen der Baumwipfelpfad mit einer Brücke durch den Wald und einem 35 m hohem nahezu barrierefreien Aussichtsturm sein. Ich habe die Hoffnung, dass der Einzelhandel und die Gastronomie sich rechtzeitig auf die sich rasch verändernden Gegebenheiten einstellen werden.
Im Bereich des Gewerbeparks Waldbröl ist uns im 5. Bauabschnitt die erste Ansiedlung gelungen. Die Oberbergische Gesellschaft hat dort bereits eine Behindertenwerkstatt für 60 Menschen errichtet und kann ihre Arbeit in Kürze aufnehmen. Dies ist ein erster sichtbarer Impuls für den neuen Teil des Gewerbeparks. In diesem Zusammenhang erlebt dieser durch die fertig gestellte Verbindungsstraße Im Langenbacher Tal eine erhebliche Aufwertung und Wahrnehmung.
Das Kreiskrankenhaus investiert 23 Millionen in den Standort Waldbröl, wobei es derzeit um die energetische Sanierung mit einem neuen Blockheizkraftwerk und der Erneuerung von Fenstern und Fassade geht. Die Bauarbeiten für eine neue Notaufnahme laufen auf Hochtouren und voraussichtlich im 1. Halbjahr 2012 abgeschlossen sein. Ein deutliches Bekenntnis zum Standort Waldbröl. 
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Nümbrechter Firma Sarstedt stiftete Firmeninhaber Walter Sarstedt dem Kreiskrankenhaus Waldbröl einen neuen Hochleistungscomputertomographen im Wert von 1,25 Millionen Euro. Der von Walter Sarstedt gestiftete CT-Scanner gehört nicht nur zu den leistungsfähigsten Systemen der Welt, sondern auch zu den Computertomographen mit der niedrigsten Strahlenbelastung. Hierfür ein ganz herzlicher Dank nach Nümbrecht.
Hinsichtlich des neuen Kreisels an der Brölbahnstraße stellte sich jetzt in einem gemeinsamen Termin mit allen beteiligten Behörden heraus, dass die Baustelle im Herzen von Waldbröl nur unter der derzeitigen Verkehrsführung mit Einbahnstraßenring durch den Winter gebracht werden kann. Die entscheidenden Argumente für die Beibehaltung der derzeitigen Regelung, also des kleinen Umleitungsringes, sind, dass Räumfahrzeuge in dieser Verkehrsführung den voraussichtlich geringsten Sachschaden an der Baustelle verursachen werden. Hierfür übernimmt die Baufirma keinerlei Haftung und die Einbahnstraßenführung bietet in den freien Verkehrsflächen außerdem genügend Stauraum für Schneemassen. Sobald die Arbeiten wieder aufgenommen werden können, sind noch ca. 8 Wochen Arbeitszeit erforderlich, um den Kreisverkehrsplatz in Gänze fertig zu stellen. Hier bitte ich Sie um Verständnis, dass eine Aufhebung zum jetzigen Zeitpunkt von allen übergeordneten Behörden wegen mangelnder Verkehrssicherheit abgelehnt wird. 
Durch hervorragende Verhandlungen mit dem Fördergeber konnte erreicht werden, dass die beim Bau des KVP erzielten Einsparungen nunmehr zum Ausbau der Brölbahnstraße im Bereich des Busbahnhofes eingesetzt werden können. Die Baukosten wurden auf 395.000 € geschätzt, die Zuwendung beträgt demnach 276.000 €. In dem Zusammenhang ist von erheblichem Belang, dass es in 2012 auch einen Invest von 149.000 € in Buswartehäuschen bzw. deren Neuerrichtung gibt. Am Busbahnhof wird eine Fahrradabstellanlage vorgesehen. Eine Förderung für diese Maßnahmen ist ebenfalls sicher. Somit gelingt es, die gesamten Erschließungsmaßnahmen in diesem für die Stadtentwicklung so wichtigen Bereich abzuschließen
Auch die Bauarbeiten Alsbergstraße, unterhalb des Rathauses, sind nahezu abgeschlossen.
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Bürgerinnen und Bürgern, also bei Ihnen bedanken, die sich in unterschiedlichster Form für unsere Stadt engagiert haben. Ohne den Einsatz von vielen Ehrenamtlichen in Vereinen, Initiativen, Einrichtungen und anderen Institutionen wäre vieles nicht möglich gewesen. Gerade dem freiwilligen Engagement für die Allgemeinheit kommt in Zeiten knapper Kassen eine ganz besondere Bedeutung zu. Der Industrie und dem Gewerbe sei ganz besonders Dank für die Bereitstellung von Arbeitsplätzen, die unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und den Familien Sicherheit und Einkommen geben. Ebenfalls möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen im Rathaus und den Außenstellen sowie der Politik für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.
Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest, alles Gute und vor allen Dingen viel Gesundheit für das Jahr 2012; ich freu mich drauf. 
Herzliche Grüße
Ihr
Peter Koester
(Bürgermeister der Stadt Waldbröl)