Der Vertreter der Kids – Streetworker nahm Arbeit auf

Der Streetworker Jörn Hägele (Bilder: Nils Hühn, Oberberg Aktuell)
Sein noch weißer Kleinbus dient Streetworker Jörn Hägele gleichzeitig als Büro

Der Vertreter der Kids – Streetworker nahm Arbeit auf

Donnerstag, 09.02.2012

In den kommenden drei Jahren wird der 50-jährige Jörn Hägele als Streetworker im Kreissüden unterwegs sein. 
Als Büro dient ihm dabei ein umgebauter Kleinbus, der auch als Erkennungszeichen, Anlaufstelle und Ort der Zusammenkunft dient.
 „Die Waldbröler Kids wollten ihn direkt besprühen“, hat der gebürtige Badener schon erste Kontakte zu seiner Zielgruppe geknüpft. 
Vielleicht bekommt der Bus tatsächlich in den kommenden Wochen einen neuen Anstrich, damit sein Markenzeichen auch früh erkennbar ist. 
Angesprochen auf seine Tätigkeit erklärte Hägele, dass er sich als „Vertreter der Kids“ sehe, der immer ein offenes Ohr für die Heranwachsenden habe. 
Seit Anfang des Jahres ist der Streetworker aktiv. 
Damit wurde die letzte Lücke in den vom Kreisjugendamt betreuten neun Kommunen geschlossen. 
Als Vorbild dient dabei das seit zwei Jahren erfolgreiche Streetwork-Konzept im Bereich Radevormwald und Hückeswagen. 
Das Jugendamt will in Zukunft vorbeugend und präventiv agieren. 
„Wir möchten nicht nur Feuerwehr spielen“, erklärte der Leiter des Kreisjugendamts, Heinz Thelen. 
Derzeit befindet sich der in Much wohnende Streetworker in der Kennenlernphase und hat in den vergangenen Wochen fast jede Schule in Morsbach, Reichshof und Waldbröl besucht. 
Als Kooperationspartner wurde die AWO-Betriebsgesellschaft „Der Sommerberg“ gefunden. 
Am 06. Februar stellte sich Hägele den drei Bürgermeistern vor. Im Zuge dessen wurde vor allem über die notwendige Vernetzung gesprochen, um das Wirken des gelernten Arbeitserziehers zu optimieren. 
Dabei nannten sie auch mögliche „Brennpunkte“ an denen der Streetworker aktiv werden könnte. 
So zum Beispiel der Waldbröler Busbahnhof, der Denklinger Burghof oder der Morsbacher Kurpark. 
Allerdings ist momentan auch den Jugendlichen zu kalt, um draußen abzuhängen. Wenn es wärmer wird, dann möchte der ausgebildete Kletterlehrer mit den Kids aktiv werden. 
Vom Grillen, über Klettern, Fußballspielen oder einfach quatschen hat der engagierte Straßensozialarbeiter viele Ideen, um an die Jugendlichen heranzutreten beziehungsweise zu fahren. 
Erreichbar ist Hägele unter 0178/ 93 40 562 oder streetwork@awo-der-sommerberg.de   

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