Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waldbröl zur Bundessprecherin wiedergewählt

Die Bundessprecherinnen der Gleichstellungsbeauftragten: vorne von links Katrin Morof, Landkreis Helmstedt, Roswitha Bocklage, Stadt Wuppertal, Heidrun Dräger, Landkreis Ludwigslust-Parchim, hinten von links Carmen Muñoz-Berz, Stadt Waldbröl, Beate Ebeling, Stadt Wolfsburg, Petra Bormann, Stadt Delmenhorst, Gabriele Wenner, Stadt Frankfurt/Main

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waldbröl zur Bundessprecherin wiedergewählt

Freitag, 06.07.2012

Carmen Muñoz-Berz, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waldbröl, wurde auf der 21. Bundeskonferenz kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (22. bis 24. April in Düsseldorf) zur Bundessprecherin wiedergewählt.
Sie war bereits von August 2008 bis April 2012 eine von sieben Sprecherinnen der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros (BAG). Das Team vertritt die Interessen von rund 1600 Frauenbeauftragten im ganzen Bundesgebiet.
Die Bundessprecherinnen nehmen zu aktuellen Ereignissen aus frauenpolitischer Sicht Stellung und bringen so wichtige Aspekte in die Arbeit von Parteien und Verbänden mit ein. Hierzu gehört das Betreuungsgeld, dieses lehnen die Bundessprecherinnen als „Herdprämie“ ab.
Das Entgeltgleichheitsgesetz befürworten sie, weil alle bisherigen Maßnahmen keine Verbesserung der Entgeltdifferenz zwischen Frauen und Männern bewirkt haben. Frauen verdienen in Deutschland seit 17 Jahren im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer, im Rentenalter beträgt die Differenz etwa 59 Prozent.
Die Mitarbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft sieht Muñoz-Berz als geeigneten Weg, die gleichstellungspolitischen Interessen und Sichtweisen von der kommunalen Ebene auf die Bundesebene zu transportieren. Die Bürgermeisterin
der Stadt Waldbröl, Peter Koester, unterstützt diesen gleichstellungspolitischen
Weg in besonderer Weise.
Aktuell wirkt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waldbröl mit an einer wissenschaftlich begleiteten Studie zur Situation der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands, in der Handlungsempfehlungen für die Politik beschrieben werden. Hierbei stehen die Landesgleichstellungsgesetze im Fokus. Auf der 21. Bundeskonferenz der Frauenbüros und Gleichstellungsstellen hob NRW-Ministerin Barbara Steffens die wichtige Rolle von Frauen- und  Gleichstellungsbeauftragten hervor und beschrieb diese als „Agentinnen des Wandels“. Es sei wichtig, weiter für politische Rahmenbedingungen und Strukturen zu kämpfen. Dabei gehe es auch um die Umverteilung von Macht, Arbeit und Geld. Die Ministerin sprach sich für ein neues Landesgleichstellungsgesetz in NRW aus.